zerstreuen

zerstreuen

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zer|streu|en [ts̮ɛɐ̯'ʃtrɔy̮ən]:
1. <tr.; hat weit auseinanderstreuen:
der Wind zerstreut die Blätter; ihre Kleider lagen im ganzen Raum zerstreut.
Syn.: verstreuen, verteilen.
2. <tr.; hat auseinandertreiben, trennen:
die Polizei zerstreute die Demonstranten; die Bewohner dieses Gebietes wurden im Krieg in die ganze Welt zerstreut (gelangten in verschiedene Teile der Welt).
3. <+ sich> nach verschiedenen Richtungen auseinandergehen:
die Menge hat sich [wieder] zerstreut; die Zuschauer zerstreuten sich nach dem Ende der Vorstellung.
Syn.: sich verlaufen.
4. <+ sich> sich zur Entspannung, Erholung ablenken:
sie geht ins Kino, um sich zu zerstreuen.
Syn.: sich amüsieren, sich auf andere Gedanken bringen, sich unterhalten, sich vergnügen.
5. <tr.; hat durch Argumente, Zureden beseitigen:
jmds. Zweifel, Bedenken zerstreuen.
Syn.: ausräumen.

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zer|streu|en 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. etwas \zerstreuen umherstreuen, streuend verteilen
2. 〈fig.〉 jmdn. \zerstreuen jmdn. erheitern, unterhalten, jmdm. die Zeit vertreiben
● jmds. Argwohn, Verdacht \zerstreuen 〈fig.〉 jmds. A., V. beseitigen; das Licht wird durch Staubteilchen zerstreut in verschiedene Richtungen abgelenkt
II 〈V. refl.〉 sich \zerstreuen
1. auseinandergehen, sich verlaufen (Menge)
2. 〈fig.〉 sich die Zeit vertreiben, sich Unterhaltung schaffen
● seine Kinder haben sich in alle Winde zerstreut 〈fig.〉 seine Kinder sind alle fortgezogen; →a. zerstreut

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zer|streu|en <sw. V.; hat [mhd. zerströuwen]:
1. verstreuen (3):
der Wind zerstreut das welke Laub über den ganzen Hof;
seine Kleider lagen im ganzen Raum zerstreut;
die Linse zerstreut das Licht (Optik; lenkt die Strahlen in verschiedene Richtungen);
Ü zerstreut liegende Gehöfte.
2.
a) (eine Menge von Personen) auseinandertreiben:
die Polizei zerstreute die Menge, die Demonstranten mit Wasserwerfern;
b) <z. + sich> auseinandergehen; sich verlaufen (7 a):
die Menge hat sich [wieder] zerstreut.
3. (durch Argumente, durch Zureden o. Ä.) beseitigen:
Besorgnisse, Befürchtungen, Bedenken z.
4. zur Entspannung, Erholung ablenken (2 b):
jmdn. mit etw., durch etw. z.;
sich beim Spiel z.;
sie ging ins Kino, um sich ein wenig zu z.

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zer|streu|en <sw. V.; hat: [mhd. zerströuwen]: 1. verstreuen (3): der Wind zerstreut das welke Laub über den ganzen Hof; seine Kleider lagen auf dem Boden, im ganzen Raum zerstreut; die Linse zerstreut das Licht (Optik; lenkt die Strahlen in verschiedene Richtungen); Ü zerstreut liegende Gehöfte; die Familie war, lebte in alle Welt zerstreut. 2. a) (eine Menge von Personen) auseinander treiben: die Polizei zerstreute die Menge, die Demonstranten mit Wasserwerfern; Jede Zusammenrottung ist zu z. (Bieler, Bär 281); b) <z. + sich> auseinander gehen; sichverlaufen (7 a): die Menge hat sich [wieder] zerstreut; Darauf begruben sie den Toten und zerstreuten sich in die Häuser des Dorfes (Wiechert, Jeromin-Kinder 199); Ü Das späte Licht zerstreute sich (wurde zerstreut) in den ungeputzten Scheiben (Hahn, Mann 175). 3. (durch Argumente, durch Zureden o. Ä.) beseitigen: Besorgnisse, Befürchtungen, Bedenken z.; Mit Mühe und Not hatte sie diesen Verdacht z. können (Mostar, Unschuldig 111); Matthieu, weniger bedenklich als sein Gefährte, zerstreute die Einwände (Jahnn, Nacht 91). 4. zur Entspannung, Erholung ↑ablenken (2 b): jmdn. mit/durch etw. z.; sich beim Spiel z.; sie ging ins Kino, um sich ein wenig zu z.; er versuchte, sie mit allerlei Scherzen zu z.; ... sich durch die Wunder der Natur zu z., wie dies die Reisenden zu tun pflegen (Nigg, Wiederkehr 105).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • sich zerstreuen — sich zerstreuen …   Deutsch Wörterbuch

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